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Steuer´ deine Kommunikation positiv! Du kannst von einem wunderschönen Erlebnis erzählen, ein schönes Kompliment machen, ein tolles Feedback geben und mit dem kleinen Wort "aber" alles zunichtemachen.
Die Wirkung von "aber" kann destruktiv wirken! Und wir sind uns nicht bewusst, wie oft wir es benutzen. Schade. Doch das kannst du ab heute ändern. 😉
Schon als Kinder hörten wir, wie unsere Eltern im Gespräch einen Satz mit dem Wort „aber" eingeleitet haben:
"Du hast fleißig gearbeitet, aber hier ist noch ein Fehler.“ oder
"Das ist gut, aber gefährlich."
Ein „aber“ macht leider aus einem neutralen Satz oftmals einen negativen. Viel besser ist es, wenn das Wort „aber" durch das Wort „und“ ersetzt wird:
"Das habe ich bemerkt und ich schlage vor, …“ oder
„Das finde ich gut und dennoch gefährlich."
Anders gesagt: Ein „aber“ wertet, während ein „und“ Raum für weitere Gedanken gibt und die Konversation beflügelt.
Auch im Dialog mit uns selbst sollten wir vorsichtig sein. 🙂
Wenn Du beispielsweise etwas Besonderes in der Schule, an der Uni oder auf der Arbeit geleistet hast und dich jemand für deine gute Leistung lobt, sagen wir häufig: „Ja, aber ich hatte Hilfe“ oder „Ja, aber es war gar nicht so schwer“.
Das Wort „aber" regiert über die vorhergegangene Aussage.
Gerade im Feedback kann das kleine Wort viel anrichten.
„Die Präsentation hat mir gut gefallen, aber du hast zu leise gesprochen.“
Was bleibt bei dir hängen? Meist der Teil nach dem „aber“: „… du hast zu leise gesprochen.“
Besser wäre: „Die Präsentation hat mir gut gefallen, und du kannst beim nächsten Mal versuchen lauter zu sprechen.“ Hört sich doch ganz anders an. Die zweite Aussage schränkt die erste Aussage nicht ein und du kannst mit dem Umstand umgehen.
Auch in Diskussionen und als Antwort macht sich ein „und“ besser.
Jemand erzählt Dir: „Ich möchte mir ein Haus kaufen.“ Wenn du darauf reagierst mit, „… aber kannst du dir das leisten?“ bekommt deine Antwort eine negative Wirkung, dein Gegenüber geht in eine Art Abwehrhaltung oder fasst es vielleicht sogar als persönlichen Angriff auf.
Wenn du stattdessen reagierst mit, „… und kannst du dir das leisten?“ unterstützt du die Aussage deines Gegenübers und hältst die Konversation in Gang.
Ü: Achte darauf, wann dir ein „aber“ über die Lippen kommt. Ersetze das Wort wenn möglich durch ein „und“ und du wirst in der zwischenmenschlichen Kommunikation so einiges verändern. ; -)
Erst wenn du die Aufmerksamkeit auf etwas lenkst, kommt es in dein Bewusstsein. Und wenn es dir bewusst ist, kannst du anfangen es zu verändern.
Viel Spaß und Erfolg beim bewussten Ausprobieren.
Wörter sind magisch!
Herzliche Grüße
Martina Harling
von LernRaum am See